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1934 |
28.10.1934
|
Nach jahrzehntelangen unterschiedlichen Planungen und
Bemühungen konnte der erste Spatenstich zum Bau der
Ostertalbahn am Standort des späteren Bahnhofs Hoof i.O. vollzogen
werden. |
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1937
|
27.09.1937
|
Inbetriebnahme der Teilstrecke Ottweiler - Niederkirchen
der „vollspurigen Ostertalkleinbahn mit den Bahnhöfen
Fürth (Ostertal), Werschweiler und Niederkirchen (Ostertal)
für den Personen-, Gepäck, Expreßgut-, Güter-,
Leichen und Tierverkehr und den unbesetzten Haltepunkten Steinbach
(Ostertal) und Dörrenbach für den Personenverkehr“. Die
Teilstrecke wurde als Kleinbahn der Deutschen Reichsbahn von der
Reichsbahndirektion Saarbrücken betrieben. |
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1938
|
14.05.1938
|
Eröffnung des Streckenabschnitts Niederkirchen -
Schwarzerden und damit Vollendung der Bahnstrecke durch das
Ostertal. |
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1980
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31.05.1980
|
Einstellung der Personenbeförderung durch die
Deutsche Bundesbahn auf der gesamten Strecke von Ottweiler nach
Schwarzerden. |
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1998
|
März
1998
|
Der St. Wendeler Stadtanzeiger, der Südwestkurier und
die Saarbrücker Zeitung berichten über die beabsichtige
Streckenstillegung:
„Ostertalstrecke erhalten
NSA Ottweiler/
Freisen. In Briefen an den Vorstandsvorsitzenden der Deutsche
Bahn AG (DB AG), Johannes Ludewig, und den Bundesminister für
Verkehr (BMV), Matthias Wissmann, hat sich der
SPD-Bundestagsabgeordnete Hans Georg Wagner für den Erhalt der
DB-Strecke Ottweiler Schwarzerden eingesetzt. Wagner fordert
nicht nur den Erhalt des Gleisanschlusses der Industriewerke Saar in
Schwarzerden, die mit über 500 Arbeitnehmern einer der
bedeutendsten Arbeitgeber
im strukturschwachen nördlichen Saarland sind. Als
Unternehmen
der Instandsetzungstechnik sei die IWS zwingend auf einen
Gleisanschluß angewiesen; ohne einen solchen sei das Unternehmen
in seiner Existenz gefährdet - und mit ihm sämtliche
Arbeitsplätze.
Ihr Verlust wäre für die Region nicht auszugleichen - zumal
mit Stillegung der Strecke Ottweiler - Schwarzerden die von Land, Kreis
und Gemeinde Freisen, geplante Erweiterung der Gewerbeflächen und
Neuansiedlung von Gewerbebetrieben im Gebiet Freisen-Schwarzerden
hinfällig würde.
Erklärtes Ziel der Verkehrspolitik auch der Bundesregierung sei
die stärkere Verlagerung von Transportkapazitäten von der
Straße auf die Schiene. „Ich frage mich - einmal
völlig abgesehen
von den konkreten Auswirkungen der geplanten Stillegung auf die Region
St. Wendel -, wie dies funktionieren soll, wenn die DB AG nicht einmal
die
bestehenden Kapazitäten zu erhalten bereit ist.“ schreibt Wagner.“
[St. Wendeler
Stadtanzeiger, 31.03.1998]
|
03.04.1998
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Berichterstattung
in der Saarbrücker Zeitung:
„IWS sucht andere Wege –
Politiker
machen gegen Stillegungspläne der Bahn Front.“ |
15.04.1998
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Berichterstattung
im Südwest-Kurier:
„Für den Erhalt der
DB-Strecke Ottweiler – Schwarzerden“ |
Sommer
1998 |
In den
folgenden Wochen reift bei Eisenbahnfreunden die Überlegung,
daß die
beabsichtigte Stilllegung, ein Abbau der Strecke und die künftige
Nutzung der Trasse als Radweg wohl nicht der Weisheit letzter
Schluß
sein kann. Reiner Kunz bringt seine Überlegungen zu Papier und
stellt
sie im Spätsommer 1998 als Diskussionsbeitrag
ins Internet ein. Im Hinblick auf die mögliche
Erschließungsfunktion
der Bahnstrecke für eine Touristikregion Ostertal trägt er
alle
touristischen Angebote im Ostertal in einer Kartierung zusammen.
Unterstützung
leistet der Club DR Ehrenlokführer -
Stammtisch Südwest e.V. in Ottweiler. Gemeinsam wird eine
Strategie entworfen, die zum Ziel hat,
- alle
Interessierte und politisch Verantwortlichen für die Region an
einen Tisch zu bringen, um gemeinsam über die Zukunft der
Ostertalbahn nachzudenken,
- den
Abbau der Strecke zu verhindern,
- ein
Konzept für die künftige Nutzung zu erstellen.
In diesem
Sinne wird
- parallel zur einsetzenden Pressearbeit - versucht, alle
„zuständigen“ Stellen durch direkte Anschreiben für die Sache
zu sensibilisieren:
- Landesregierung
des Saarlandes:
- Ministerium
für Wirtschaft und Finanzen (zuständig für Touristik)
- Ministerium
für Umwelt, Energie und Verkehr (zuständig für Verkehr)
- Ministerium
für Bildung, Kultur und Wissenschaft
- Staatliches
Konservatoramt des Saarlandes
- Fraktionen
der im Landtag des Saarlandes vertretenen Parteien
- Landräte
der Landkreise St. Wendel und Neunkirchen
- Bürgermeister
der Städte St. Wendel, Ottweiler, Neunkirchen und der Gemeinde
Freisen
- Ortsvorsteher
aller Bahn-Anliegerorte
- Herrn
MdL Armin Lang, Osterbrücken
- Dörrenbacher
Heimatbund e.V.
|
09.07.1998 |
Der
Gemeinderat Freisen verabschiedet eine Resolution zum Erhalt der
Ostertalstrecke und fordert die Bundesregierung und die
saarländische Landesregierung zur aktiven Unterstützung beim
Erhalt der Bahnstrecke auf. |
18.09.1998 |
Berichterstattung
in der „Ottweiler Zeitung“:
„60 Jahre Ostertalbahn und
dann...??
Der Club der DR Ehrenlokführer, Stammtisch Südwest in
Ottweiler,
möchte alle Leser zur Rettung der Ostertalbahn aufrufen.“
Die
Ottweiler Zeitung berichtet ausführlich über die angestellten
Überlegungen zur Rettung der Ostertalbahn und Einbindung des
Schienenwegs in ein touristisches Konzept für das Ostertal.
|
24.09.1998 |
Besprechung
mit Vertretern der Stadt Ottweiler und des Saarländischen Museums-
verbandes in Ottweiler. Es wird als vorrangig gesehen, die
Streckenstilllegung hinaus- zuschieben und einen Abbau zu verhindern. |
01.10.1998 |
Berichterstattung
in der „Saarbrücker Zeitung“:
„Mit der guten alten Dampflok zum
sanften Tourismus
Club der Ehrenlokführer wehrt sich gegen geplante Stillegung der
Ostertalbahn
Forderung: Ostertalbahn sanieren
Schwarzerden (ehü). ...
Durch
den Einsatz von Museumsbahnzügen mit Dampfloks oder alten
Dieseltriebwagen könne der sanfte Tourismus im Ostertal
angetrieben werden, was auch mit einer besseren Kostendeckung für
den Streckenbetreiber
verbunden wäre. Als Beispiel für eine solche Nutzung
führen
die Ehrenlokführer die Losheimer Museumsbahn an, wo mit Hilfe des
Landes, des Landkreises und eines Vereins ein desolates Schienennetz
wieder
so saniert worden sei, daß dort sogar wieder Güterverkehr
eingerichtet
wurde. „Mit vereinten Kräften von Land, Landkreisen, Gemeinden,
der
Bahn und Vereinen müßte es doch möglich sein, einen
für
den Tourismus gut funktionierenden Museumsbahnbetrieb zu organisieren“,
fordert Mühlhoff eine Nachahmung für die Ostertalbahn.“
|
07.10.1998 |
Berichterstattung
„Südwestkurier“:
„Was passiert mit der
Ostertalbahn?
Lange Zeit ein Segen für die Region - Jetzt ein
Wegwerf-Artikel?
red. Was vor 60 Jahren ein
Riesenereignis mit absoluter Zukunftsperspektive war, zählt
offenbar heute nicht
mehr... Reiner Kunz aus Dörrenbach befaßte sich in der
Vergangenheit
in zahlreichen Beiträgen mit der 1938 erbauten Ostertalbahn ...
Die
drohende Einstellung der Linie im nächsten Jahr nimmt er zum
Anlaß,
Fakten für eine Aufrechterhaltung der Strecke
vorzubringen...
Ein wichtiger Faktor für die Erhaltung der Strecke sei das
Aufzeigen möglicher Alternativen für künftige Nutzungen.
Dabei,
so Reiner Kunz, sollte in Bezug auf die touristische Entwicklung der
Ostertal-Region einmal darüber nachgedacht werden, ob der
Schienenweg durch das Ostertal nicht erhalten und in das touristische
Konzept eingebunden werden könne... Reiner Kunz verweist auf die
zahlreichen touristischen Attraktionen entlang der Strecke...“
|
09.10.1998 |
MdL Dr.
Andreas Pollak informiert sich anläßlich des
Stammtischabends des „Club DR Ehrenlokführer – Stammtisch
Südwest“ über die Bemühungen zur Rettung der
Ostertalbahn und sagt seine Unterstützung zu. |
26.10.1998 |
Radio
Salü interviewt Reiner Kunz zu den Bemühungen um die Rettung
der Ostertalbahn. |
05.11.1998 |
Besprechung
mit Vertretern des Landkreises St. Wendel und der Stadt Ottweiler. Es
besteht Einvernehmen, daß neben der Erhaltung des
Gleisanschlusses für die IWS eine mögliche touristische
Nutzung der Strecke vorrangig erarbeitet
werden muß. Der Landkreis St. Wendel übernimmt
federführend die weitere Koordination der Bemühungen um die
Rettung der Strecke. |
|
1999
|
25.01.1999 |
Im Tarif-
und Verkehrs-Anzeiger veröffentlicht die Deutsche Bahn AG unter
Nr. 39/1999 folgendes:
„Angebot zur Übernahme von Streckeninfrastruktur
Die DB Netz Deutsche Bahn Gruppe,
Niederlassung Südwest, beabsichtigt, den Betrieb der 21 km langen
Nebenbahnstrecke Ottweiler (Saar) - Schwarzerden (DB-Strecken-Nr. 3204)
an einen anderen Betreiber/Eisenbahninfrastrukturunternehmer abzugeben,
der die Strecke für den öffentlichen Verkehr vorzuhalten
gewillt ist. Die Strecke ist ohne zeitliche Unterbrechung von DB Netz
zu übernehmen und weiter zu betreiben. Alternativ wird von DB Netz
die dauernde Einstellung des Betriebes der Streckeninfrastruktur
erwogen.
...“ |
16.02.1999 |
MdL Dr.
Andreas Pollak richtet zur Situation und Zukunft der Ostertalbahn eine Landtagsanfrage
an die saarländische Landesregierung. |
22.02.1999 |
Der
Landrat des Landkreises St. Wendel legt das von ihm in Auftrag gegebene
Gutachten der
Fa. Deutschen Eisenbahn - Consulting GmbH zum Zustand der
Ostertalstrecke vor und lädt zum Gesprächstermin am 4.
März ein. Er erklärt die grundsätzliche Bereitschaft zur
Übernahme der Strecke, wenn sich weitere Institutionen
entsprechend finanziell beteiligen. |
04.03.1999 |
Auf
Einladung von Herrn Landrat Schumann treffen sich im Landratsamt St.
Wendel Vertreter der saarländischen Landesregierung (Ministerium
für Wirtschaft und Finanzen, Ministerium für Umwelt, Energie
und Verkehr), der Landkreise St. Wendel und Neunkirchen, der Stadt
Ottweiler, der Gemeinde Freisen, der Verkehrsver- bundgesellschaft Saar
mbH, der Firma Industriewerke Saar (Schwarzerden) und des Club DR
Ehrenlokführer – Stammtisch Südwest e.V.
Die
Gesprächsrunde befaßt sich mit dem vorliegenden Gutachten
der DE Consult und diskutiert Möglichkeiten für die
künftige Nutzung der Strecke. Zusammenfassend wurde festgestellt,
daß die Chance für den Erhalt der Strecke in einer
touristischen Nutzung liegt. Landrat Schumann sprach sich dafür
aus, den Versuch einer alternativen Nutzung (Tourismus) unter
realistischen Rahmenbedingungen zu starten. Die Bahn solle um einen
Aufschub der Stilllegung gebeten werden. |
16.03.1999 |
Besprechung
im
Landratsamt St. Wendel mit der Tourist-Information St. Wendeler Land.
Es wird vorgesehen, das Projekt für eine Förderung über
das EU-Ziel-5b- Programm (Zuweisungen an
Gemeinden/Maßnahmeträger
zur Durchführung von öffentlichen
Fremdenverkehrsmaßnahmen)
anzumelden. |
09.04.1999 |
Die
saarländische Landesregierung nimmt zu einer parlamentarischen
Anfrage des Abgeordneten Dr. Pollak Stellung. Darin stellt die
Regierung u. a. fest: „Unmittelbar nach
Bekanntwerden der Absicht der Deutschen Bahn, die Ostertalstrecke
stillzulegen, hat die Landesregierung Kontakt mit den betroffenen
Gebietskörperschaften aufgenommen, um die Stilllegung abzuwenden
oder zumindest adäquate Ersatzlösungen für die
eisenbahnseitige Anbindung der Industriewerke Saar in
Freisen-Schwarzerden zu erreichen. ... Die Überlegung zum Erhalt
der Strecke konzentriert sich daher auf eine mögliche
Übernahme der Strecke durch die betroffenen kommunalen
Gebietskörperschaften. In diesem Zusammenhang wird auch die
Möglichkeit erörtert,
die Ostertalbahn als Museumsbahn touristisch zu nutzen und damit
zusätzliche Deckungsbeiträge für die Unterhaltung der
Strecke zu erzielen. Die Landesregierung hat ihre grundsätzliche
Bereitschaft erklärt, eine eventuelle Übernahme der Strecke
durch die betroffenen kommunalen Gebietskörperschaften zu
unterstützen...“ |
15.04.1999 |
Der
Landkreis St. Wendel bittet vor dem Hintergrund der erforderlichen
Abstimmungen mit den verschiedenen Körperschaften und
Institutionen in einem Schreiben an die Deutsche Bahn AG, das Verfahren
zur Stillegung der Strecke um 6 Monate
hinauszuschieben und damit ebenfalls einen Beitrag zur Erhaltung der
Strecke
zu leisten. Alternativ bittet sie um ein Kostenangebot zur
Durchführung
von Verkehrssicherungsmaßnahmen bis zum Frühjahr 2000 und
bittet
darum – sollte das Angebot akzeptiert werden – nach Stilllegung der
Strecke
die Entwidmung auf die Dauer eines Jahres nicht vorzunehmen und den
Rückbau
der Anlagen nicht zu betreiben. |
21.06.1999 |
Beim
Eisenbahnbundesamt geht der Antrag der Deutschen Bahn AG (DB Netz, NL
Karlsruhe) zur Stillegung der Ostertalstrecke nach dem
Allgemeinen Eisenbahngesetz (AEG) ein; über den Antrag muß
innerhalb von drei Monaten entschieden werden. |
02.07.1999 |
Der
für den Eigenbetrieb Nahverkehr zuständige
Werksausschuß des Landkreises St. Wendel befaßt sich mit
dem Projekt Ostertalbahn. In der Aussprache, an der als Gäste auch
der Bürgermeister der Gemeinde Freisen, Herr Schmidt von der Fa.
Cronau (Bahnbau) und Reiner Kunz teilnehmen,
spricht sich der Ausschuß einmütig für die weitere
Verfolgung
Projektes zur Übernahme der Bahnstrecke aus und stimmt einstimmig
dem
Antrag der Verwaltung zum Abschluß eines Trassensicherungs-
vertrages
mit der DB Netz zu. Im Rahmen einer Präsentationsfahrt mit einem
Schienenbus sollen Vertretern der Landesregierung, der Anliegerkreise
und -gemeinden am 26.7.99 die Strecke und die Konzeption für eine
künftige
Nutzung vorgestellt werden. |
24. und
25.07.1999 |
Sonderzugfahrten
des Hochwaldbahn e.V. auf der Ostertalbahn. Zum Einsatz kommt ein
zweiteiliger Schienenbus (BR 798). |
26.07.1999 |
Auf
Einladung von Herrn Landrat Franz Josef Schumann (Landkreis St. Wendel)
treffen sich Vertreter der saarländischen Landesregierung, des
Landkreises Neunkirchen, der Anliegergemeinden Stadt Ottweiler, Stadt
St. Wendel und Gemeinde Freisen, der Tourismuszentrale Saarland GmbH,
der IHK Saarland, der Fa. IWS, des Club DR Ehrenlokführer –
Stammtisch Südwest e.V. und weitere Interessenten zu einer
Besprechung in Schwarzerden. Im Rahmen einer Sonderfahrt von
Ottweiler nach Schwarzerden und zurück im historischen Triebwagen
des Hochwaldbahn e.V. können sich die Vertreter der verschiedenen
Institutionen über die Strecke informieren.
Gegenstand der
Besprechung ist die mögliche Rettung der Ostertalbahn und deren
weitere Nutzung für die Anbindung des Industriestandortes
Schwarzerden sowie die Erschließung für eine künftige
touristische Nutzung.
In der anschließenden Pressekonferenz
teilte Landrat Schumann dann mit: „Als
ersten Schritt werden wir zwei Anträge stellen, einen an das
Eisenbahn-Bundesamt für den Erwerb der Trasse und einen an das
Verkehrsministerium auf Anerkennung des Kreises als Eisenbahn-
Infrastrukturunternehmen.“ Damit
dürfte der wohl wichtigste Schritt zur
Rettung der Ostertalbahn vollzogen sein.
|
07.08.1999 |
Im Rahmen
eines Interviews in der SR3-Sendung „Unser Dorf - ganz groß“ aus
Osterbrücken wirbt Reiner Kunz für die Initiative zur
Erhaltung der Ostertalbahn. |
Sept./Okt.
1999 |
Unter
Federführung und Mitwirkung des Landkreises St. Wendel einigen
sich die Stadt St.
Wendel, die Gemeinde Freisen und die Industriewerke Saar über
einen
Kooperationsvertrag. Der Landkreis nimmt die Verhandlungen mit der DB
Netz AG zur Übernahme der Strecke auf. |
27.11.1999 |
Gründung des „Arbeitskreis Ostertalbahn (AkO)“
in Niederkirchen
im Ostertal.
24 Mitglieder
gründen den „Arbeitskreis Ostertalbahn (AkO)“ als
Förderverein. Wesentliche Aufgabe ist die aktive Mitwirkung an der
betriebsfähigen Unterhaltung der Ostertalbahn und ihrer
technischen Einrichtungen sowie der Betriebsabwicklung. |
20.12.1999
|
In seiner Sitzung am 20.12.1999 stimmt der Kreistag des
Landkreises St. Wendel dem Abschluss eines Pachtvertrages über 25
Jahre und dem Infrastrukturanschluss- vertrag mit der DB Netz AG zu.
Die Übernahme der Ostertalstrecke
durch den Eigenbetrieb des Landkreises wird mit Wirkung ab 1. Januar
2000
erfolgen. |
22.12.1999 |
Berichterstattung „Saarbrücker Zeitung“:
Der Landkreis kann jetzt
Züge fahren lassen
Pachtvertrag mit der Bahn AG für die Ostertalstrecke einstimmig
abgesegnet
St. Wendel (jam). Im Western ist
die Kavallerie auf Rettungen in letzter Sekunde spezialisiert, in St.
Wendel war es am Montag der Kreistag: Zwei Wochen vor Ablauf des
Ultimatums
gab der Kreistag auf seiner letzten Sitzung in diesem Jahr
grünes Licht für einen Pachtvertrag mit der Bahn AG. Damit
hat die von
der Stilllegung bedrohte Ostertalstrecke eine Zukunft.
Das Ultimatum selber wurde schon vor einer Weile gestellt: Wenn der
Kreis sich bis 31. Dezember nicht entscheidet, wird die Ostertalstrecke
endgültig stillgelegt. Vom ursprünglichen Plan, die Strecke
für eine
Mark zu verkaufen, war bei der Bahn schon länger keine Rede mehr.
Aber die kostspieligen Pachtbedingungen wollte der Kreis nicht
akzeptieren. Noch bis zum Sitzungstag wurde deshalb zwischen Verwaltung
und der zuständigen DB-Netz auf allen Kanälen verhandelt. Der
jetzt abgesegnete Entwurf sieht eine Pachtzeit über 25 Jahre mit
einem jährlichen Pachtzins von 600 Mark vor. Ein weiterer Vertrag
regelt die Nutzung der Weiche
in Ottweiler, was 4000 Mark pro Jahr kosten soll. Beide Verträge
wurden einstimmig abgesegnet. ...
|
27.12.1999
|
„Die Ostertalbahn zwischen
Ottweiler und Schwarzerden hat im Jahr 2000
wieder freie Fahrt auf der Schiene.“
Das
erklärte Wirtschaftsminister Hans-Peter Georgi bei der offiziellen
Erteilung der Genehmigung nach
§ 6 des Allgemeinen Eisenbahngesetzes für den Eigenbetrieb
des Landkreises St. Wendel, ÖPNV Schienenverkehr Ostertal. |
29.12.1999
|
Berichterstattung
im „St. Wendeler Stadtanzeiger“:
|
|
2000
|
01.01.2000
|
Die Ostertalstrecke geht zunächst für 25 Jahre in
die Obhut des
„Kreisverkehrs- und Infrastrukturbetriebes St. Wendel“ als
Eisenbahninfrastrukturunternehmen über. Im Bemühen um den
Erhalt der Ostertalbahn ist damit ein wichtiges Etappenziel erreicht:
die Übernahme der Infrastruktur
durch den „Kreisverkehrs- und Infrastrukturbetrieb St. Wendel“
einschließlich des Weiterbetriebs des Güterverkehrs auf der
Strecke. Der Güterverkehr zur Firma IWS in Schwarzerden läuft
ohne Unterbrechung weiter. Die DB Cargo fährt i.d.R. zweimal in
der Woche (Mittwoch und Freitag) Güterzugleistungen nach
Schwarzerden. |
23.03.2000
|
In seiner Sitzung am 23. März 2000 hat sich der
Stadtrat der Stadt Ottweiler
für eine Mitwirkung im Rahmen des Kooperationsvertrag des
Landkreises St. Wendel, der Fa. IWS und der Gemeinden ausgesprochen. |
26.03.2000 |
In einem außergewöhnlichen Zug beförderte
der Hochwaldbahn e.V. zwei Bauzugwagen für die Bauunterhaltung auf
der Ostertalbahn nach Schwarzerden: an der Spitze des Zuges VT 55, am
Zugschluss die Lok 1, eine 320 PS starke dieselhydraulische Lok der
ehem. Birkenfelder Eisenbahn. Die beiden Werkstattwagen sind
vorläufig auf einem Abstellgleis im Betriebsgelände der Fa.
IWS in Schwarzerden abgestellt.
|
29.06.2000 |
Im Rahmen
einer kleinen Feierstunde in Anwesenheit von Landrat Franz-Josef
Schumann und dem Freisener Bürgermeister Wolfgang Alles haben die
Geschäftsführer der Fa. IWS GmbH, Wilfried Weingarten und
Norbert Andres, die dem AkO
zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten im ehemaligen Bahnhof
Schwarzerden offiziell übergeben. Dem AkO und den für die
Ostertalbahn
zuständigen Betriebsleitern stehen künftig zwei
Büroräume
und ein Besprechungs- und Schulungsraum zur Verfügung. Die
Räume
wurden vom AkO zweckmäßig eingerichtet. |
04.08.2000
|
Der
vom Infrastrukturunternehmen erworbene Rottenkraftwagen
(Skl 53)
mit Anhänger (Kla 03) wurde in seine neue „Heimatdienststelle“
nach
Schwarzerden überführt. Im Rahmen eines „Tag der offenen
Tür“
am 6.8.2000 konnten neben den Räumlichkeiten auch die ersten
eigenen
Fahrzeuge der Ostertalbahn besichtigt werden.
|
Sept.
2000
|
Am
15.9.2000 begannen im Bf Schwarzerden die Arbeiten für den Bau der
neuen Abstellgleise 4, 5 und 6,
die bis auf Restarbeiten abgeschlossen sind. Damit verfügt der Bf
Schwarzerden mit Einfahr- und Umfahrgleis (Gl. 1 und 2) über
insgesamt fünf Gleise.
|
22.11.2000 |
Im Bf Schwarzerden beginnen die Arbeiten zur Sanierung der
Bahnsteige im Bf
Schwarzerden und den Hp Oberkirchen (Süd), Haupersweiler und
Werschweiler sowie dem Neubau der Bahnsteige in den Hp Wingertsweiher,
Fürth
(Ostertal), Dörrenbach, Niederkirchen, Marth und Osterbrücken. |
|
2001
|
26.01.2001 |
Hochbetrieb:
das gab es schon lange nicht mehr auf der Ostertalbahn! Alle Hände
voll zu tun hatten die Rangierer der Ostertalbahn Ende Januar, als ein
Militärtransport mit Lü-Sendung in Schwarzerden ausgeladen
wurde. Der 580 m lange
Zug mit einem Gewicht von insgesamt 1.010 t wurde in Neunkirchen
geteilt
und kam in zwei Zügen über die Ostertalbahn nach
Schwarzerden.
Zum Einsatz kamen zunächst 212 343 und 212 360 in Doppeltraktion
mit dem ersten Teil, bestehend aus 14 Laadks 800. Während dieser
Zugteil über die Kopframpe bei der Fa. IWS entladen wurde, folgte
294 251 mit den 11 restlichen Wagen. Während 294 251 nach Umsetzen
der Zuglok mit dem entladenen Zugteil die Rückreise antrat, wurde
Teil 2 des Zuges unter Einsatz der beiden 212er entladen und
anschließend
ebenfalls nach Neunkirchen zurückbefördert.
|
14.04.2001 |
Mit einem Bahnhofsfest im Bf Schwarzerden und
Schienenbusfahrten des Hochwaldbahn e.V. wird die Ostertalbahn wieder
offiziell für den Personenverkehr in Betrieb genommen. 21 Jahre
nach der Einstellung des planmäßigen Personenverkehrs auf
der Ostertalbahn wurde am Ostersamstag die (Wieder-)Eröffnung der
Ostertalbahn und die Aufnahme des touristischen Sonderverkehrs
gefeiert. Mehrere hundert Gäste fanden sich im Bahnhof
Schwarzerden ein, um den ersten Sonderzug, eine vierteilige
Schienenbusgarnitur des Hochwaldbahn e.V., aus Neunkirchen zu empfangen.
Nach der
Begrüßung durch den Bürgermeister der Gemeinde Freisen,
Wolfgang Alles, würdigten Wirtschaftsminister Dr. Hanspeter
Georgi und Landrat Franz-Josef Schuhmann die Bemühungen um die
Touristikförderung im Ostertal. In diesem Konzept soll die
Ostertalbahn mit touristsichen Sonderfahrten künftig eine
wesentliche Rolle spielen.
|
10.06.2001
|
Mit dem Fahrplanwechsel am 10. Juni nimmt die „neue
Ostertalbahn“ den touristischen Sonderverkehr mit Triebwagen der BR
628.4 auf. Bis zum 30. September pendelt die Ostertalbahn jeden Sonntag
zwischen dem Endbahnhof Schwarzerden der Ostertalbahn und Neunkirchen
(Saar) Hbf.
|
05.08.2001
|
Großer Bahnhof in Schwarzerden: Mit einer großen
öffentlichen Radtour durch das Ostertal stellte
Wirtschaftsminister Dr. Hanspeter Georgi heute die 1. Hälfte des
Saarland-Radwegs vor. Mit einer erstmals auf der Ostertalbahn
verkehrenden Doppelgarnitur des modernen Nahverkehrs-Triebwagen der BR
643 fuhren der Minister und ein Teil der Gäste von Neunkirchen zum
Endbahnhof der Ostertalbahn in Schwarzerden.
|
31.12.2001
|
DB Cargo
stellt im Rahmen von MORA C die Bedienungsfahrten zu den
Industriewerken Saar nach Schwarzerden ein. Trotz der Bemühungen
mehrerer NE-Bahnen, die Transportleistungen für die Bundeswehr
weiter über die Schiene zu fahren, werden die Transporte von
schwerem Gerät von der Bundeswehr auf die Straße verlagert.
Im Dezember 2001 werden die letzten Überführungsfahrten im
Bahnhof Schwarzerden rangiert.
|
|
2002
|
09.01.2002
|
Die erste
eigene Lokomotive der Ostertalbahn trifft im Bahnhof Schwarzerden ein.
Per Tieflader wurde sie von ihrem bisherigen Standort Gernsbach
angeliefert und per
Autokran abgeladen. Es handelt sich um eine Kleinlokomotive Köf II
(ex DB 323 837-5), die künftig bei der Ostertalbahn zum Einsatz
kommt.
|
27.04.2002 |
Der
Fahrzeugpark der Ostertalbahn ist vorläufig komplett: am
späten Nachmittag des 27.4.2002 ist Lok 2 in ihrem neuen
Heimatbahnhof Schwarzerden angekommen. Sie konnte wenige Wochen zuvor
von der Deutschen Bahn AG erworben werden, bei der die Lok zuletzt in
Saarbrücken im Einsatz war. Das Fahrzeug erhielt beim Hochwaldbahn
e.V. in Hermeskeil ihre Hauptuntersuchung und kann nun bei der
Ostertalbahn zum Einsatz kommen.
|
01.05.2002 |
Die
Ostertalbahn nimmt erstmals mit eigenen historischen Fahrzeugen den
touristischen Sonderverkehr auf der Ostertalstrecke auf.
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2003 ...
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|
Über die weitere Entwicklung der Ostertalbahn halten
wir Sie auf unseren aktuellen
Webseiten auf dem Laufenden. |